Kellermann Blinker an Woidwerk Bike für Rolling Optician -
„Das muss richtig gut aussehen und perfekt funktionieren!“
Wer hat’s gesagt? Gleich drei Kandidaten für dieses Zitat werden hier gleich zu Wort kommen. Aber schauen wir uns doch erst einmal an, worum es überhaupt geht. Am Anfang stand die Idee, eine „stinknormale“ BMW R 1150 GS in… tja, in „was“ überhaupt umzubauen? Und wer gab den Anstoß?
Und da kommt ein Mann ins Spiel, der für viele Biker ein vertrautes Gesicht auf Messen und Events ist: Manuel Wilde. Der Name sagt nix? Dann vielleicht der Künstlername, wenn man das bei einem Meister seines Fachs überhaupt sagen darf: „Rolling Optician“. Damit ist der Optiker aus Mannheim seit bald zwanzig Jahren auf Motorrad-Events in halb Europa unterwegs. Fast immer hat er das komplette Arsenal mit dabei: Refraktometer, Scheitelbrechwertmesser, Gläserkasten für die Refraktion, Sehprobetafeln, Gläsermuster sowie mehrere Flight Cases mit speziellen Brillenfassungen und Sonnenbrillen verschiedener Marken. Ein Experte für Motorradbrillen in Sehstärke mit einem fast schon legendären Ruf in der Szene. Und natürlich ein überzeugter Biker, der auf Events endlich auch mal mit einem eigenen Showbike für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen
Die BMW R 1150 GS aus dem Jahr 2000 sollte zu „Ichweissnichtwas“ umgebaut werden und schon mal Anklänge an Scrambler, Supermoto und Café Racer enthalten, in jedem Fall aber ein Power- und Showbike werden. Alles klar? Klang in jedem Fall abenteuerlich und war damit genau das richtige Projekt für Ralf Eggl. Mit seinem Woidwerk hat er sich unter dem Slogan „Bavarian Gentlebikes‘ erst in Deutschland und dann weltweit einen feinen Namen für exklusive BMW-Umbauten gemacht. In der kleinen Motorradschmiede im tiefsten Niederbayern entstehen mit viel Leidenschaft in Handarbeit klassische Fahrzeuge, reduziert auf das Wesentliche. Und immer sollen Design und Funktion im Einklang stehen.
Für die BMW wurden Gabelbrücke und Riser als Sonderanfertigung aus Aluminium CNC gefräst. Der Heckrahmen wurde gekürzt und „gecleant“, die Soziusrasten entfernt. Der neue Heckaufbaurahmen nahm die neue Sitzbank aus antikem englischen Möbelleder auf. Die Teleleverschwinge kam von einer R 1150 R. Die Paraleverstrebe ist dagegen wieder ein Einzelstück, gelocht und etwas kürzer, auch aus Aluminium CNC gefräst. Und so ging das weiter bei Motor, Auspuff, Tank, Ständer, Fussrasten bis hin zu den Abdeckungen, überall wurden Einzelstücke kreiert und das Showbike nahm immer mehr Form an.
Beim weiteren Zubehör griff Meister Eggl natürlich auch in die ganz feine Kiste: Touratech, Brembo und andere Premiummarken kamen zum Einsatz. Und klar, bei der Auswahl der Blinker musste natürlich Kellermann an Bord. Jens Bergheim, bei Kellermann u.a. für die technische Betreuung von Spezialprojekten verantwortlich, besprach mit Woidwerk die Optionen, die Auswahl passte dann perfekt zum Projekt: In den Griffen wurden die fast schon legendären Lenkerendenblinker Kellermann BL 2000 verbaut. Und im Heck wurde in den Rahmenenden die Integralversion des Kellermann Atto dark eingesetzt. Feine Technik für ein feines Bike und kompaktes und formschönes Design der Kellermänner als elementarer Bestandteil eines Kunstwerks auf zwei Rädern.
Denn das Ergebnis insgesamt ist edel und spektakulär zugleich: Ein BMW Powerbike mit ganz persönlicher Note, da sprechen die Fotos für sich! Und ab sofort ist das Bike auf Tour und kann bei Events auch vor Ort mit scharfem Blick in Augenschein genommen werden.
Bleibt die Frage: Wer war für den Satz in der Überschrift verantwortlich? Keiner wirklich, denn alle drei Partner in diesem Projekt – Kellermann, Woidwerk und Rolling Optician arbeiten seit Jahrzehnten genau nach dieser Philosophie, die schnell gesagt ist, aber nur von wenigen auch in jedem Produkt umgesetzt wird: Dass muss richtig gut aussehen und perfekt funktionieren!